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Für chinesischen Immobilienriesen Evergrande zeichnet sich staatliche Hilfe ab

Konzern mit rund 260 Milliarden Euro verschuldet

Der hochverschuldete Immobilienriese Evergrande aus China kann offenbar auf staatliche Unterstützung bauen. Laut einer am Sonntag an die Börse in Hongkong übermittelten Mitteilung von Evergrande sitzt im Kontrollgremium des strauchelnden Konzerns künftig auch ein Vertreter eines staatlichen Vermögensverwalters. Anleger werten das als ersten Schritt für einen staatlichen Rettungsplan. Die Aktien von Evergrande stiegen am Montag um rund vier Prozent.

Laut Mitteilung an die Börse zieht Liang Senlin von China Cinda Asset Management – einem der vier größten staatlichen Vermögensverwalter der Volksrepublik – als nichtgeschäftsführendes Mitglied in den Verwaltungsrat von Evergrande ein. Bei Anlegern weckte dies Zuversicht mit Blick auf eine mögliche Lösung der Schuldenprobleme von Evergrande und eine staatliche Übernahme von Vermögenswerten des Konzerns. Zudem hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Monat einen Ausschuss für das Risikomanagement eingerichtet, dem hochrangige Beamte staatlicher Stellen angehören.

Hoch verschuldet

Am Sonntag gab Evergrande außerdem bekannt, dass der Leiter seiner Sparte für Elektroautos, Shawn Siu, in den Vorstand aufrückt. Auf diese Sparte will Evergrande verstärkt setzten, um damit das kriselnde Immobiliengeschäft auszugleichen. Evergrande hat Schulden in Höhe von rund 260 Milliarden Euro.

Der gesamte Immobiliensektor in China steckt derzeit in Schwierigkeiten; auch mehrere weitere Immobilienentwickler haben Probleme, Kredite zu bedienen. Die Führung in Peking hatte vor mehreren Monaten damit begonnen, den Immobiliensektor schärfer zu regulieren, um die Spekulation mit Gebäuden einzuschränken.

 

Quelle:
2022 AFP

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